Danke Heidelore für den Link zum Kant.
….Kant fragt weiter, ob nicht der Geist eines Menschen schon zu Lebzeiten seine geistigen Sinne betätigen könne, um andere Geister anzuschauen. Kant sagt dazu nur lapidar: „Ich kann nicht zugleich in dieser und auch in jener Welt sein. Sinnliche und geistige Anschauung kann nicht zugleich stattfinden.“ …
Genau darum ging es mir in meinem vorigen Gedanken. Ich weiß eigentlich garnix über die geistige Heimat der – meiner? Seele. Alles Hirngespinst, Versalzene Pfaffenwürze in meiner Hirnsauce? Ich zweifle deren Existenz nicht an. Nur, was kann ich mit dieser in meinem Körper anfangen, der zuallererst fressen muß um nicht zu verhungern. Mit der ganzen Beschäftigung, was Seele ist, entferne ich mich von meinem irdischen körperlichen Dasein – werde handlungsunfähig, gefesselt im Jetzt durch das ersehnte Hallejuja. Gott ist groß. In Rom sogar noch größer als in Mekka. Verwaltet er doch meine Seele. Nimmt sie liebevoll zurück in seinen Scheiß äh Schoß.
Wer sich auf seine Seele beruft, kann sie auf der Erde, der höchsten Verdichtung ihres Selbst nur durch materielles körperliches handeln zeigen. Haben wir nicht die Körpersprache, den Ausdruck der Seele, die keine Laute von Gelehrten braucht? Die Seele hat sich verkörpert, gleichwertig mit meinem Körper, wie mir manchmal meine Hirnsauce vermittelt. Die allgemeine Lehre von der Trennung der Seele vom Körper halte ich für das größte Übel aller Zeiten. Genau das spaltet und generiert die Irrlehren, die zum Untergang der Menschheit – nicht Aufstieg führen kann – wird? Das ists, das mich vom wunderbaren Schöpfergedanke trennt. Menschengemacht oder durch irgendwelche Baphometen, die m. E. nur in meinem Hirn existieren, ist mir inzwischen wurschd. Habe mich auf das zu konzentrieren, was mein Körper an Energie hergibt. Dem ist soviel geistig Seelisches inne. Körper und Seele als Einheit zu betrachten, könnte den Menschen aus seinem Drama befreien. Dann sind wir endlich eins mit dem Schöpfer, der genau das beabsichtigte.
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