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Von: Ludwig der Träumer

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Mein Kampf?

„Das Leben ist keine Einbahnstraße, und aus jeder scheinbar ausweglosen Lage gibt es mindestens zwei Auswege. Die gilt es zu finden.
Hab mich entschlossen zu kämpfen – methodisch zielgerecht, aber konsequent. No paseran – venceremos! Wann ist ja egal – ggf. halt im nächsten oder übernächsten Leben…
Wer kämpft, kann verlieren – wer nicht kämpft, hat schon verloren.“

Diese E-Mail eines Seelenverwandten hat mich beflügelt, über das Thema nachzudenken.

Als erstes erwähnt er die Einbahnstraße, die es im Leben nicht gibt. Die gibt es sehr wohl für mich. Nicht zu verwechseln mit der Sackgasse, die im Prellbock endet. Das Leben, das wir uns wünschen und in bb öfter Thema war, kann nur in einer Bahn funktionieren – nicht endend. Zielgerichtet und konsequent. Darin bin ich mit ihm einig. Nicht einig bin ich in der Methode, wie dort hin – mit dem Kampf.

Es gibt verschieden Arten des Kampfes. Die erste ist die brutale Gewalt, mich zu wehren, wenn mir was nicht ‚paßt‘. Diese wiederum gliedert sich in viele Facetten, je nachdem, wann ich in die Gewalt einsteige. Darin liegt der wesentliche Unterschied, ob sie eskaliert oder nicht. Wehret den Anfängen, sollte zur Maxime auf dem Weg der Evolution erhoben werden. Hier liegt die eigentliche Krux, wann Gewalt eskaliert. Lasse ich zu lange mit mir blöde Sau spielen, resigniere ich oder nehme einen unsinnigen Kampf auf. Der harmloseste und unsinnigste Kampf ist eine andere Partei wählen, die mir verspricht, mich nicht mehr zu knechten. Demonstrationen genauso unsinnig. Petitionen sind für die Katz, wie wir wissen – hoffentlich. Freiheitskämpfer sind heute die Terroristen. Alle verlieren mit ihrem Kampfesgeist, sei er auch noch so edel. Die andere Seite gewinnt immer. Sie ist in der Überzahl mit ihren geschulten Idioten, die angstbessen und feige das System aufrechterhalten. Verstehe das sogar irgendwie.

Gewalt ist bereits ein Begriff – gegen etwas zu sein. Gegen etwas ankämpfen kann nur mit entsprechendem Widerstand geschehen. Sonst laufe ich ins Leere. Kostet mich Lebenskraft, die mich in den Zirkelbezug des Kämpfens – des unsinnigem Leben bannt.

Ins Leere laufen? Hier komme ich auf den Punkt, warum ich nicht mehr kämpfen will. Es gibt wunderbare asiatische Sportarten wie Judo, die ich einige Zeit machte, die eher Geisteshaltungen sind um den Kampf zu vermeiden. Den Gegner auf dich zurasen lassen, ein Schritt zur Seite tun und er fliegt auf die Schnauze, weil da keine Mauer ist, auf die er aufprallen kann. Oder ihn mit einen einfachen krummbuckligen Hebel zur richtigen Zeit noch Schwung zum auf die Schnauze fallen geben, wenn er darauf springt. Der Wut, die Gewalt des Angreifers, der auf dich zurast, nicht bremsen wollen, sondern noch mehr Schwung geben, damit er auf die Schnauze fällt. „Ich laß dich über die Klinge springen“ bekommt da eine ganz andere Bedeutung. Die Klinge ist keine weltliche Waffe. Sie ist mein scharfer Verstand, der dies kapiert hat. Jedenfalls immer öfter – hoffentlich. Rückfälle nicht ausgeschlossen.

Das isses, was ich mir unter Gewaltlosigkeit vorstelle. Nicht tatenlos zusehen, wie mit mir geschieht. Die Gewalttätigen einfach an mir vorbeirasen zu lassen. Das unterscheidet mich von den Arschlöschern der EsoPfaffenperdigern, die die andere backe noch hinhalten wollen. Laß die Idioten einfach über mich abrollen.
Heute frage ich mich wieder, warum soll ich den Irrsinn in dieser Welt noch irgendwie aufhalten wollen. Sei es durch Aufklärung, was schiefläuft. Kenne eh nur die Wirkungen, eher die Nebenwirkungen aus dem Beipackzettel der Information – egal woher. So wie ich mich aus dem Gesundheitssystem ausgeklinkt habe, so klinke ich mich aus dem Kämpfen aus. Nicht aus Resignation. Sondern, weils nix bringt. Laß sie einfach laufen. Tue das, was mir in mittels meines Kleinhirns möglich ist. Das große Arschloch beobachten, ist in Ordnung. Aber ihm den Kampf ansagen und ihn ändern wollen, Verirrung. Das hält es nur groß.

Wie war das nochmal mit dem Riesen? Seine einzige Angst ist, daß niemand mehr vor ihm Angst hat. Hab ich jetzt etwa die Weltenformel zitiert? Nicht die der Materie, sondern wirkliche, die kaum einer kennt oder verwirklicht.

lma²

ihr Kabale, VerFührer und Blockwarte von Nachbarn, ihr könnt mich mal. Ich gehe meinen Weg und wenn ihr mir krumm kommt, könnt ihr mir den Buckel runterrutschen. Wie beim Yoga äh beim Yudo.

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